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Freihandelszone

Freihandelszone

Am 1. Januar 2021 startet in Afrika die innerafrikanische Freihandelszone. Angeschlossen haben sich 54 Ländern, und bilden damit die größte Freihandelszone der Welt. Das Ziel ist, dass 90 Prozent aller Zölle wegfallen sollen. Im 19. Jahrhundert wurde der Gedanke einer Freihandelszone zu einer Bewegung. In England schloss sich eine Vereinigung gegen Getreidezölle zusammen. Im Jahre 1834 gründete sich der Deutsche Zollverein. Ein Zusammenschluss von Staaten des Deutschen Bundes schuf einen zollfreien Binnenmarkt

Was ist eine Freihandelszone? Die Definition lautet: Bei einer Freihandelszone handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Staaten, die in einem völkerrechtlichen Vertrag den Abbau von Handelshemmnissen vereinbaren. Zum Beispiel der Europäische Wirtschaftsraum (EWR/ EU) und das Nordamerikanische Wirtschaftsabkommen (NAFTA).

Um Unternehmen einen barrierefreien Zugang zu den Märkten zu ermöglichen, soll eine Freihandelszone dazu dienen, wenig oder keine Benachteiligungen im Außenhandel zu haben. Dem Abbau von Zöllen zwischen den einzelnen Staaten kommt dabei eine enorm wichtige Bedeutung zu. Dazu gehören auch Importquoten. Strengere Umweltbestimmungen in einem Land können auch dazu führen, dass es zu einer Benachteiligung eines anderen Staats kommt. Deswegen macht es Sinn sich eines Freihandelsabkommens zur Erleichterung der Märkte anzuschließen. Das gilt dann auch für Wirtschaftsbereiche, in denen bisher ein staatliches Monopol herrscht, oder in denen sich nur inländische Privatfirmen engagieren dürfen.

 

Es gibt dann keine Zollschranken mehr und Güter können dann frei zwischen den Staaten ein- und ausgeführt werden. Staaten, die sich zu einer solchen zollfreien Gemeinschaft zusammengeschlossen haben, bilden gemeinsam eine Freihandelszone. 

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Haben Sie schon mal den Begriff Freihafen gehört. Ein Freihafen hat mit dem Freihandel und einer Freihandelszone zu tun. In einem Freihafen können Waren aus dem Ausland zollfrei eingeführt, gelagert, bearbeitet, umgeladen und dann wieder ausgeführt werden.  In Deutschland sind die Freihäfen und deren Freizonen im Zollverwaltungsgesetz  (§ 1 Abs. 1 Satz 1 Zollverwaltungsgesetz) geregelt. Zu ihnen gehören Teile der Häfen Bremerhaven und Cuxhaven, die vom übrigen Zollgebiet der Gemeinschaft getrennt sind. Grundsätzlich gehören diese Sondergebiete nicht zum umsatzsteuerlichen Inland der Bundesrepublik Deutschland.

Angesichts der zahlreichen Aspekte dauern Verhandlungen über eine Freihandelszone meist lange, am Ende beschließen die Verantwortlichen umfangreiche Vertragswerke. Institutionen unterschiedlicher Art überwachen nach dem Inkrafttreten des Abkommens dessen Einhaltung.

So verfügt der Europäische Wirtschaftsraum über eine eigene Legislative, Exekutive und Judikative. Bedarf es einer richterlichen Entscheidung, urteilt der Europäische Gerichtshof. In anderen Freihandelszonen übernehmen Schiedsgerichte diese Aufgabe. Die grundlegende Idee hinter Freihandelsabkommen ist, dass es durch den Abbau von Handelshemmnissen zu einer effizienteren internationalen Arbeitsteilung kommen soll.

 

Ein freier Handel kann neue Märkte gewinnen und somit zu einem exportsteigernden Wachstum führen. Bei der Öffnung neuer Märkte steigt auch die Nachfrage nach heimischen Produkten.  

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